Ausbildung

Vom Azubi zum Eigenheimbesitzenden: Unser "Kauf ein Haus!"-Projekt

Unsere Auszubildenden sollen einen umfassenden Einblick in das bekommen, was wir als Unternehmen schaffen und wofür wir stehen – und das unabhängig davon, in welchem Fachbereich sie lernen oder an welchem Standort sie arbeiten. Darum bekommen sie alle während ihrer Ausbildungszeit einen besonderen Perspektivwechsel.

Bei unserem Hauskaufprojekt versetzen sie sich in die Lage unserer Kundinnen und Kunden und durchlaufen den gesamten Hauskaufprozess: Von der Erstanfrage über die Objektauswahl, dem Beratungsgespräch und die Finanzierungsberatung bis hin zum Notartermin. Unsere Referentin Bildung Lynn Latza sowie unsere Auszubildenden Nicole Jochim, Marco da Silva Almeida und Laura Heinen erzählen davon, wie das Projekt 2021 erstmalig in der Praxis ablief.

Lynn, welche Ziele haben sich die Ausbilder:innen und Du für das Projekt vorgenommen?

Wir wollten unseren Auszubildenden mit dem Projekt die Möglichkeit geben, unsere Teams, Produkte, Prozesse und natürlich die neuen Kolleginnen und Kollegen besser kennenzulernen. Für die meisten unserer Auszubildenden startet die Ausbildung direkt nach der Schule, so dass sie bisher fast ausschließlich feste Lehr- und Stundenpläne kennen. Das Projekt ist dagegen so aufgebaut, dass selbst die kleinsten Schritte eigenständig organisiert werden müssen - ob es um die Koordination von Terminen, die Beschaffung finanzieller Mittel oder die Planung und Erstellung einer Abschlusspräsentation geht. Wir möchten mithilfe des Projekts die Selbstständigkeit unserer Auszubildenden direkt zu Ausbildungsbeginn fördern, um sie auf ihren neuen und oftmals ungewohnten Arbeitsalltag vorzubereiten. Natürlich ist ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts, dass sich unsere Auszubildenden durch das Projekt gegenseitig kennenlernen, sich austauschen und zusammen Spaß haben.

Nicole, was waren Deine ersten Schritte, nachdem das Projekt offiziell gestartet ist?

Zuerst habe ich mir Gedanken gemacht, an welchem Ort ich gerne leben möchte und ob die Deutsche Reihenhaus dort bestehende oder geplante Wohnparks hat. Daraufhin habe ich mir überlegt, wie viel Platz ich in Zukunft brauchen werde und mir dahingehend einen Haustypen ausgesucht. Da ich es liebe, zu dekorieren und einzurichten, habe ich natürlich schon einen Ordner mit meiner Traumeinrichtung. Diese habe ich dann versucht, in das Projekt einzubringen und ich muss sagen: das ist ziemlich gut gelungen! Mit dem Ergebnis waren meine Ausbilderin und ich sehr zufrieden!

Laura, an welchen Terminen konntest Du während des Projektes teilnehmen? Welcher Termin hat Dir am meisten Spaß gemacht?

Während des gesamten Projekts haben wir an allen Terminen teilgenommen, an denen auch die Kund:innen der Deutsche Reihenhaus teilnehmen. Nachdem wir uns ein Bauvorhaben und einen Haustypen ausgesucht haben, folgte ein persönlicher Beratungstermin mit einer Kundenberaterin, bei dessen Abschluss wir eine echte Beratungsmappe erhalten haben. In den weiteren Terminen bekamen wir Infos zu den Themen Teilungserklärung und Bauträgervertrag, planten die Innenausstattung unseres Hauses bei Ikea und erhielten eine nachgestellte Finanzierungsberatung von einem echten Finanzberater. Außerdem haben wir an einer echten Eigentümerversammlung teilgenommen. Zu guter Letzt haben wir unsere Präsentationen vorgestellt. Jede einzelne Station dieses Projektes hat mir große Freude bereitet. Ich fand es sehr schön, dass ich gemeinsam mit Marco nach Herne fahren durfte, so dass wir “unser” Projekt auch mal in der Realität ansehen konnten. Mit am spannendsten waren für mich der Finanzierungstermin und die Eigentümerversammlung – hier konnten wir uns richtig gut in die Situation eines Kunden bzw. einer Kundin hineinversezten!

Nicole, gab es Stolpersteine während der Projektphase? Wie bist Du damit umgegangen? 

Ich hatte keine Probleme während der Projektphase, da mich die Kolleg:innen gut unterstützt und mir bei vielen Stolpersteinen geholfen haben. Eine kleine Herausforderung stellte das vorgegebene Budget dar – das hatte zur Folge, dass ich mich letztlich für ein Haus mit kleinerem Grundstück entschieden habe. Aber so läufts ja auch oft im wirklichen Leben.

Marco, wie hat Dir das Projekt insgesamt gefallen und eignet es sich für die Einarbeitung unserer zukünftigen Azubis? Was konntest Du aus dem Projekt für Deinen beruflichen Alltag mitnehmen und konntest Du eine Erfahrung sammeln, die Du auch im Privatleben noch einmal gebrauchen kannst?

Das Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war für mich ein wichtiger Bestandteil meiner Einarbeitung. Es hat mir und den anderen Auszubildenden nicht nur die Möglichkeit gegeben, die Perspektive des zukünftigen Eigentümers einzunehmen, sondern auch viele Prozesse und vor allem natürlich die Produkte der Deutschen Reihenhaus genau kennenzulernen. Außerdem konnten wir viele unserer Kolleg:innen kennenlernen. Für mein Privatleben habe ich besonders viel aus dem Notar- und Finanzierungstermin mitgenommen, da ich hier viel Neues gelernt habe und somit mein Wissen und Vokabular erweitern konnte.

Gibt es einen Tipp, den Ihr zukünftigen Azubis für das Projekt mitgeben würdet?

Marco: Schreibt immer mit und fragt bei Fragen sofort nach! Alle involvierten Kolleg:innen sind sehr hilfsbereit und motiviert, Euch weiterzuhelfen.

Laura: Habt viel Spaß bei dem Projekt und genießt die Zeit! Das Projekt hilft Euch sehr gut bei der Einarbeitung und ihr werdet viele Prozesse besser und schneller verstehen.

Nicole: Das ist die Gelegenheit, Euer Traumhaus oder Eure Traumwohnung einzurichten! Jeder hat doch eine gewisse Vorstellung, wie er gerne in Zukunft leben möchte - hier habt Ihr die Chance, diese mit Spaß umzusetzen. Außerdem habt Ihr die Möglichkeit, eine realistische Einschätzung bezüglich der Finanzen zu bekommen und wisst im Nachhinein, wie viel Ihr sparen müsst.

Lynn, habt Ihr die vorher festgelegten Ziele erreicht? Welches Fazit würdest Du am Ende des Projektes ziehen? Ist es überhaupt schon das Projektende?

Wir haben die Ziele nicht nur erreicht, sondern aus unser aller Sicht sogar übertroffen: Die Auszubildenden haben in den Abschlusspräsentationen ihren Ausbilder:innen und mir gezeigt, dass sie bereits überdurchschnittlich viel fachliches Wissen haben – das hatten wir in dem Umfang nicht erwartet! Sie haben unser Konzept verinnerlicht, unsere Produkte und Prozesse kennengelernt und können nun einen wertvollen Schatz an Hintergrundwissen rund um einen Hauskauf ihr Eigen nennen. Und was noch viel wichtiger ist: Die Auszubildenden haben sich nicht nur gegenseitig kennengelernt und ausgetauscht, sondern sich auch untereinander unterstützt und voneinander lernen können, sodass sie zu einem richtigen Team zusammengewachsen sind. Die Auszubildenden waren von dem Projekt so begeistert, dass die Ausbilder:innen bereits eine zweite Projektphase organisiert haben. Diese umfasst weitere spannende Termine wie die Begleitung eines Baustellentermins, die Vorbegehung sowie Abnahme eines Hauses und eine Eigentümerversammlung.

Das Fazit ist somit eindeutig: Nächstes Ausbildungsjahr wieder!